E-Autos lassen sich gut mit selbst erzeugtem Solarstrom kombinieren. Oft wird eine solche Idee wieder verworfen, da sich angeblich Solarstrom in unseren Breiten gar nicht rentiert. Mit einer einfachen Beispielrechnung soll aufgezeigt werden, dass auch mit kleinen Flächen viel Strom erzeugt werden kann. Das folgende Beispiel mit einem Carport mit Solarmodulen lässt sich auch auf ein normales Hausdach übertragen.
Die typische Dachgröße eines Carports für zwei Fahrzeuge hat von etwa 6 m x 6 m, also 36 Quadratmeter (m²). Mit typischen Solarmodulen mit einer Modulleistung von 400 Watt-Peak[1] (Peak bedeutet hier die Maximalleistung eines Moduls) und Abmessungen von 1,0 m x 1,9 m sind aktuell fast 0,2 Kilowatt-Peak (kWp) pro m² möglich. Im betrachteten Beispiel eines Doppel-Solar-Carports daher bis zu 7 kWp. Bei einer konservativen Annahme von 6 kWp, Südausrichtung, 30 Grad Neigungswinkel und 950 kWh pro kWp (Durchschnitt Deutschland) könnten so im Jahr 5.700 kWh Solarstrom geerntet werden. Ein E-Fahrzeug käme damit rechnerisch, bei einem Durchschnittsverbrauch von 20 kWh / 100 km, rund 28.500 km im Jahr weit.
Diese Beispielrechnung soll aufzeigen, wieviel Potential in der Kombination Photovoltaik und E-Fahrzeug steckt. Natürlich ist im Winter der Ertrag deutlich niedriger. Wenn das E-Fahrzeug unterwegs ist, kann es nicht mit der Solaranlage geladen werden. Um dennoch den erzeugten Sonnenstrom nutzen zu können, müsste ein Batterie zur Zwischenspeicherung angeschafft werden. Diese kann den Solarstrom tagsüber speichern und abends, wenn das E-Fahrzeug wieder kommt, wird dieses aus der Batterie aufgeladen.
[1] Peakleistung bedeutet die höchstmöglichste Leistung eines Solarmoduls, die unter Normbedingungen Im Labor erreicht wird. In der Praxis wird die Leistung auch bei direkter Sonneneinstrahlung schwer erreicht.
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