Vergangenen Monat gab es für jemanden bei der FEV EVA GmbH ganz besonderen Grund zur Freude. Unser Geschäftsführer Marcus Mülleneisen durfte nämlich sein 10-jähriges Geschäftsführer-Jubiläum feiern.
Vor über 28 Jahren, hat es Marcus nach seinem Maschinenbau Studium in die zu diesem Zeitpunkt noch sehr junge FEV EVA GmbH (damals EVA Fahrzeugtechnik GmbH) verschlagen. Man könnte sagen, er hat das Unternehmen noch in dessen Kinderschuhen erlebt.
Von der Zubehörentwicklung, über Wasserstoff und Brennstoffzelle bis hin zum heutigen Kerngeschäft, der Entwicklung von Elektromobilitäts-Komponenten, hat Marcus in all den Jahren viel erlebt und die Entwicklung der FEV EVA damit maßgeblich geprägt.
Vermutlich hätte sich Marcus in seiner Anfangszeit noch nicht gedacht, dass er fast drei Jahrzehnte später noch immer bei demselben Unternehmen arbeiten würde. Davon bereits ganze 10 Jahre als Geschäftsführer.
Doch was war für Marcus der Grund, so lange bei der FEV EVA GmbH zu bleiben? Hierzu stand uns der Geschäftsführer im nachfolgenden Interview Rede und Antwort.
Hättest Du am Anfang jemals gedacht, heute hier zu stehen und über Dein Jubiläum sprechen zu können?
Nein, niemals. Dass ich in Summe gut 28 Jahre bei der FEV EVA sein werde, hätte ich anfangs nie gedacht. Nach meiner Ausbildung bei BMW als Kfz-Schlosser und der nachgeholten Fachhochschulreife, habe ich mein Maschinenbau Studium in München abgeschlossen. Danach wollte ich erst einmal das Arbeiten anfangen und Geld verdienen. Damals (also 1995) gab es fast keine Ingenieursstellen in München. Deshalb war ich froh bei der damals noch so jungen „EVA“ (Gründung 1994; also 1 Jahr alt) anzufangen!
Beschreibe doch mal kurz, wie es damals für Dich war, bei der FEV EVA GmbH zu starten. Was hast Du gemacht und wie bist Du eigentlich auf die Firma aufmerksam geworden?
Ich habe am 1.4.1995 begonnen (EVA Start 1.4.1994) und sogar als erster Ingenieur in der Firma angefangen. Ich bin über eine Empfehlung zum Vorstellungsgespräch bei der damaligen EVA Fahrzeugtechnik GmbH gekommen; und es hat dann Gott sei Dank auch geklappt.
Damals waren wir im ganzen Unternehmen nur zu viert, inklusive mir und haben für einen bekannten Automobilhersteller im Bereich „Zubehörentwicklung“ gearbeitet. Dabei haben wir nachträglich Einbauten, wie zum Beispiel Nachrüstung dritte Bremsleuchte und elektrische Sonnenschutzrollos entwickelt sowie die entsprechenden Einbauanleitungen mit Text und Bild beschrieben. Im weiteren Verlauf sind wir dann langsam in neue Entwicklungsfelder eingestiegen, die die Basis unserer heutigen Tätigkeiten im innovativen E-Bereich begründen. Über Wasserstoff und die Brennstoffzelle, sind wir zur Batterie gekommen (damals noch 12 Volt Technologie) und darüber dann zu guter Letzt in die Hochvolt-Batterie-Entwicklung.
Was war für Dich ein Grund bei der FEV EVA GmbH weiterzumachen?
Im Wesentlich waren und sind für mich immer folgende Dinge von Bedeutung:
Zum einen die große Freiheit, bei einem noch so jungen Unternehmen zu lernen und auch Fehler machen zu dürfen (und ich habe viele Fehler gemacht ;-)). Meine damaligen Chefs haben mir immer vorgelebt, gemachte Fehler zuzugeben. Denn nur so, kann man es dann beim nächsten Mal besser machen. Das hat mich bis heute sehr positiv geprägt.
Ein weiterer Punkt ist der spannende Mix aus Technik und Betriebswirtschaft. In einem kleinen und noch jungen Unternehmen anzufangen, heißt immer profitabel zu sein und dass der Kunde König ist. Die Kombination aus innovativen Technologien und die Arbeit direkt am Kunden, haben mich immer wieder aufs Neue motiviert. Auch habe ich ständig neue strategische Dinge ausprobieren dürfen, welche sich meiner Meinung nach bis heute im Unternehmen befinden.
Darüber hinaus war die damals noch kleine EVA Fahrzeugtechnik GmbH früher so etwas wie eine Familie. Trotz erheblichem Wachstum der heutigen FEV EVA GmbH, habe ich trotzdem bis heute versucht, diese gelebten Werte in der Firma beizubehalten.
Wenn wir Deinen Werdegang einmal genauer betrachten, was waren für Dich die Key Highlights Deiner beruflichen Laufbahn?
Key Highlights gab es für mich sogar gleich mehrere:
Ein großes Highlight war natürlich die allererste Ernennung zur Führungskraft, damals zum Teamleiter. Erstmalig ist man nicht nur für die Führung von einem selbst, sondern auch für die der Team-Mitglieder vorm Kunden und der eigenen Geschäftsführung verantwortlich. Das ist als Jung-Ingenieur erst mal schon ein wenig anstrengend und ungewohnt. Die nächsten Ernennungen waren da schon deutlich einfacher.
Mein nächstes Highlight war die Übernahme der Geschäftsführung. Von der damals zweiten Reihe, plötzlich komplett alleine in allen Themen (Ergebnis, juristisch, kulturell, etc.) verantwortlich zu sein, verändert einen schon sehr. Aber mit Mut, Fleiß, etwas Glück und einem tollen Team, kriegt man das am Ende schon hin.
Die letzte große Veränderung war der Merge mit der FEV Group. Vom kleinen Mittelständler mit damals rund 200 Mitarbeitenden, in einen Konzern mit rund 7.500 Angestellten aufgenommen zu werden, war damals schon sehr respekteinflößend. Es kam auch alles anders als gedacht. In Dingen, die ich meinte, ganz gut im Griff zu haben, musste ich noch viel lernen. Andere Dinge, vor denen ich Respekt hatte, haben sich wiederum doch ganz gut lösen lassen; aber so ist halt das Leben. Mittlerweile denke ich, dass wir sehr gut in der FEV Gruppe angekommen sind und das wir eine sehr gute Reputation haben; damit habe ich mein Hauptziel erreicht.
Was wünscht Du Dir für die nächsten Jahre bei der FEV EVA GmbH?
Eine sehr gute Frage! Wir sind von den Mitarbeitenden und den Führungskräften her sehr gut aufgestellt. Deshalb werde ich versuchen, mich aus dem operativen Geschäft möglichst rauszuhalten und mich und meine Erfahrung auf die strategischen Aufgaben und Fragestellungen zu konzentrieren. Die Welt dreht sich immer schneller, die Technologie-Transformation ist im vollen Gange und der Fight for Talents geht erst so richtig los. Hier müssen wir uns auf unsere Stärken konzentrieren und immer etwas anders machen. Auch mit dem Drang immer 1% besser zu sein als die Wettbewerber; dies gekoppelt mit einer fairen Zusammenarbeit über alle Hierarchien hinweg, bringt mich zur Überzeugung noch lange am Markt und in der Gruppe erfolgreich zu sein.
Wir gratulieren unserem Geschäftsführer an dieser Stelle nochmal ganz herzlich zu seinem Jubiläum und wünschen ihm für die Zukunft nur das Beste. Schön, dass er schon so lange der Kapitän unseres Schiffes ist! Auf hoffentlich viele weitere Jahre!
Bildnachweis: Fotos ©FEV EVA GmbH
