Betrachtet man die Entwicklung der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland, bemerkt man eine Zunahme von großen Ladeparks. Wo früher nur einzelne Ladepunkte aufgebaut wurden und es auch große Landstriche ohne jegliche Lademöglichkeit gab, ist nun zunehmend eine autobahnnahe Konzentration zu beobachten. Exemplarisch sollen zwei Parks kurz vorgestellt werden:
An der A8 zwischen München und Stuttgart wurde 2021 in Zusmarshausen mit 72 Ladepunkten der größte Ladepark Europas eröffnet. Hier besteht die Möglichkeit mehr als 2000 Elektrofahrzeuge am Tag zu laden. Versorgt werden die Ladepunkte mit einem eigenen 20 kV (10 MW) Gleichstrom-Netz, das von der eigenen PV-Anlage unterstützt wird. Vier Ladepunkte können bereits heute eine Ladeleistung von einem Megawatt bereitstellen, auch wenn es dafür aktuell noch keine Elektrofahrzeuge gibt.
Im Gewerbegebiet Hilden (Autobahnkreuz A3 und A46) ist ein weiterer Ladepark aufgebaut worden. Derzeit stehen 40 Supercharger von Tesla (32 V3-Supercharger mit max. 250 kW und acht V2-Supercharger mit max. 150 kW), zwölf Fastned-Schnellladestationen (CCS und CHAdeMO bis max. 300 kW), zwölf AC-Ladeplätze mit 7 kW, vier AC-Ladeplätze mit 22 kW und vier Schuko-Steckdosen für kleine E-Fahrzeuge zur Verfügung. Neben den Photovoltaik-Dächern mit 336 kWp ist auch ein 2 MWh großer Stromspeicher vor Ort installiert. Mit dem Batteriespeicher können Stromspitzen herausgenommen und optional auch am Stromhandel teilgenommen werden.
Der Ausbau der Infrastruktur für die Elektromobilität geht mit großen Schritten voran. Gerade große Ladeparks in Autobahnnähe lassen die etwas längere Verweilzeit für das Laden, im Vergleich zum Tanken an der Tankstelle, wie im Flug vergehen.
Bildnachweis
©FEV EVA GmbH